· 

Einfach mal Spazierengehen...

Spazierengehen

Einfach So

 

Also so, wie es eigentlich logisch und vernünftig ist…. Allein oder mit Hund.

Das gehört zu den schönsten und normalsten Dingen der Welt.

Abschalten in der Natur, zusammen die Gegend erkunden, verweilen, atmen, riechen, schauen. Den Duft des Waldes einsaugen, sich an einen Baum lehnen und die Blätter betrachten. Seinem Hund dabei zuschauen, wie er seine Nase in den Wind reckt, wie er in seiner Welt verschwindet … versuchen, zu erahnen, was für ein buntes Bild von all diesen Gerüchen gemalt wird …

 

Eigentlich ist es kein Wunder, dass wir in unserer „Höher, schneller, weiter“-Welt es verlernt haben, den Moment einfach zu genießen. Es kommt einem oft so vor, als wolle man mit aller Gewalt durch Tempo aus unserem Alltag entfliehen….

 

Und da der Hund ja unser bester Freund ist, wird er nicht nur in diesen Strudel an wilder Gschaffigkeit im Alltag hineingezogen (Auslastung! Arbeit! Hundesport! Radfahren! – und was nicht alles für Dinge noch …), sondern muss dann auch noch zur vermeintlichen Entspannung und „Auspowern“ mit dem Menschen durch die Welt radeln und joggen.

 

Zack – gibt es eine neue Erfindung. Waldbaden.

Achso.

Okay, Kinder brauchen Namen. Waldbaden also.

Und da des Menschen bester Freund ja auch hier alles mit seinem gestressten Menschen teilt, gibt’s auch Waldbaden mit Hund.

 

Also – ich wundere mich wirklich… und verrate dir ein offenbar großes Geheimnis.

Man nehme sich viel Zeit, seinen Hund, eine Schleppleine, eine Trilliarde wohlschmeckender kleiner Kekse und gehe einfach raus. Damit wir voll und ganz in der Situation sein können, ist auch das Handy einfach aus oder leise in der Tasche und die Lieblingsgassifreundin ist diese Woche auch mal nicht dabei…

 

Und dann geht’s los …

 

Schau auf Deinen Hund.

Atme die Luft.

Bleibe stehen, wenn Dein Hund steht (auch wenn du 20 m hinter ihm gehst)

Halte die Schleppleine so (und Schleppleine ist wichtig zu diesem Zeitpunkt der Gewahrsamkeitsübungen – ein zusammen SEIN, ein Miteinander), dass sie zwischen dir und dem Hund nie auf dem Boden liegt.

 

Gehe langsam.

 

Rieche den Wald und spüre die Sonne.

Versuche, das zu sehen, was Dein Hund sieht.

Versuche, das zu riechen, was dein Hund riecht.

 

Dabei ist es vollkommen egal, ob du es sehen oder riechen kannst – das Interesse am Tun deines Freundes ist es, was Beziehung schafft . Die Bereitschaft, sich einzulassen ist der Schlüssel.

 

Mache viele kleine Pausen, halte inne. Höre, lausche, schmecke.

 

Zeige Deinem Hund, was du siehst. Unaufgeregt, ruhig, einfach natürlich.

Vergiss für diesen einen Spaziergang alle Trainingsziele und Konventionen.

 

Fange an aufzuhören!

 

Aufzuhören mit Erwartungshaltung, Druck und übertriebenen Zielen.

Sei einfach jetzt und hier. Sei dir selber gut.

Sei in Freundschaft mit Dir. Mit deinem Hund. Seid verbunden gemeinsam unterwegs.

 

Zum Weiterlesen - Achtsamkeit - der Zauber des Moments

 


Kommentar schreiben

Kommentare: 0